Allem Anschein nach wird GTA 6 über eine riesige und überaus detaillierte Spielwelt verfügen, die aus mehreren großen Städten, aber auch zahlreichen kleineren Orten besteht.
Der fiktive Bundesstaat Leonida wird dabei mit verschiedenen Hot Spots wie den Florida Keys oder den Everglades für viel Abwechslung in der Open World sorgen.
Doch bereits die Spielwelt von GTA 5 Online fällt groß und ebenfalls sehr detailliert aus. Wie viel Arbeit muss in den Nachfolger fließen, damit dieser noch einmal übertroffen werden kann? Und noch viel wichtiger, wie hoch fallen die Entwicklungskosten von GTA 6 aus?
Wie hoch waren die Entwicklungskosten von GTA 5?
Die Entwicklungskosten von „Grand Theft Auto V“ (GTA 5) betrugen etwa 137 Millionen US-Dollar, wobei die gesamten Produktionskosten einschließlich Marketing und Vertrieb auf etwa 265 Millionen US-Dollar geschätzt wurden. Diese Zahl macht GTA 5 zu einem der teuersten Spiele aller Zeiten!
Gleichzeitig erzielte Rockstar Games mit GTA 5 Online aber auch enorme Einnahmen, mit einem Umsatz von über 1 Milliarde US-Dollar in nur drei Tagen nach der Veröffentlichung.
Weiterhin werkeln die Entwickler an dem Multiplayer-Modus GTA Online, der ein äußerst lukrativer Teil des „Grand Theft Auto V“-Franchise darstellt. Seit seiner Einführung im Jahr 2013 hat GTA Online über die Jahre hinweg erhebliche Einnahmen für Rockstar Games und Take-Two Interactive, das Mutterunternehmen, generiert.
Wie viel Geld macht Rockstar Games mit GTA 5 Online?
Aber woher kommen die hohen Einnahmen? Der Umsatz von GTA Online stammt hauptsächlich aus Mikrotransaktionen, bei denen Spieler virtuelle Währungen, sogenannte Shark Cards, mit echtem Geld kaufen. Diese virtuelle Währung kann dann im Spiel verwendet werden, um Fahrzeuge, Immobilien und andere Inhalte zu erwerben.
Es gibt keine genauen Angaben darüber, wie viel Umsatz GTA Online bislang insgesamt erzielt hat, aber Schätzungen gehen davon aus, dass der Titel bis 2022 über 2 Milliarden US-Dollar an Einnahmen generiert hat. In jedem Geschäftsjahr trägt GTA Online erheblich zu den Einnahmen von Take-Two Interactive bei und wird weiterhin als wichtige Einnahmequelle angesehen.
Und da die Lebensdauer von GTA Online regelmäßig durch Inhaltsaktualisierungen, Events und neue Aktivitäten verlängert wird, dürften die Einnahmen so schnell wohl auch nicht abreißen.
Wie hoch sind die Entwicklungskosten von GTA 6?
Rockstar Games hat offiziell bis heute nicht bekannt gegeben, wann die Arbeiten an GTA 6 begonnen haben. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass das Unternehmen schon seit mehreren Jahren an dem Spiel arbeitet. In der Gaming-Community und durch Berichte in den Medien wird spekuliert, dass die Entwicklung mindestens seit 2014, dem Jahr nach der Veröffentlichung von GTA 5, in Gang ist.
Für GTA 6 gibt es weniger genaue Informationen zu den Entwicklungskosten, da Rockstar Games in der Regel sehr verschwiegen ist, was die genauen Kosten betrifft. Es wird jedoch spekuliert, dass die Entwicklungskosten erheblich höher sein könnten als bei GTA 5, angesichts der gestiegenen Erwartungen und technologischen Fortschritte. Berichte deuten darauf hin, dass die Gesamtkosten für GTA 6 (einschließlich Marketing) zwischen 1 und 2 Milliarden US-Dollar liegen könnten, was es zum teuersten Spiel aller Zeiten machen würde.
Diese Zahlen sind jedoch Schätzungen und sollten mit Vorsicht betrachtet werden, da offizielle Angaben von Rockstar Games selten sind und sich die endgültigen Kosten erst nach der Veröffentlichung genau bestimmen lassen.
Außerdem können wir davon ausgehen, dass ähnlich wie bei GTA 5 Online, auch GTA 6 über viele Jahre hinweg durch Rockstar Games unterstützt wird, was die Entwicklungskosten natürlich stetig weiter wachsen lässt.
Verkaufspreis: Wird GTA 6 deutlich teurer?
Aufgrund der insgesamt gestiegenen Kosten wird davon ausgegangen, dass Rockstar Games bei GTA 6 einen höheren Verkaufspreis anpeilen wird. Konkret ist die Rede von rund 150 US-Dollar bzw. 140 Euro, die Kunden für die PS5- und Xbox Series X|S-Fassung von GTA 6 bezahlen müssten. Sollte das stimmen, müssten Spieler also für den Titel ungefähr das Doppelte ausgeben, als es ansonsten für einen Vollpreistitel üblich ist.
Und auch Strauß Zelnick, seines Zeichens CEO von Take-Two, sprach bereits über die Preisgestaltung des Publishers. Laut ihm seien die Preise von beliebten Spielereihen wie GTA oder Red Dead Redemption deutlich zu günstig.
Für das Unternehmen berechne sich der Wert eines Spiels daraus, wie viel Spielzeit es bietet, wie viel Spielzeit man von ihm erwarten kann und wie hoch man den Wert des Gespielten generell einschätzt. Nehme man all diese Punkte zusammen, dann würden GTA und weitere Spiele im eigenen Portfolio theoretisch viel zu günstig angeboten werden.
„Nach diesem Maßstab sind unsere Preise noch sehr, sehr niedrig, weil wir viele Stunden Beschäftigung bieten und der Wert dieser Beschäftigung sehr hoch ist. Ich denke also, die Industrie im Ganzen bietet ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis für Konsumenten.“
Allerdings hat sich seit dem Release von GTA Online in diesem Bezug ein Wandel vollzogen, da der Titel in den vergangenen Jahren durch Mikrotransaktionen zusätzlich viele Milliarden in die Tasche von Take-Two gespült hat.
Der Kunde kauft eben nicht mehr unbedingt ein Spiel, wodurch die Beziehung zwischen Publisher und Spielenden damit abgeschlossen wäre. Vielmehr investiert er immer weiter in ein Produkt, dass über viele Jahre hinweg durch neue Inhalte unterstützt wird – ein echtes Live Service Game eben!
Aber wird GTA 6 nun teurer? Das kann zum aktuellen Zeitpunkt unmöglich beantwortet werden, doch selbst Rockstar Games und Take-Two Interactive werden sich zumindest ein wenig am Markt und den üblichen Preisen orientieren.
„Es bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Industrie die Preissetzungsmacht hat oder die Preissetzungsmacht überhaupt möchte.“ Und weiter: „Es ist unsere Strategie, mehr Wert zu liefern, als wir von unseren Konsumenten verlangen. Das war schon immer unsere Strategie“, so Strauß Zelnick.
Aber wie viel Geld würdet ihr denn maximal für GTA 6 bezahlen? Schreibt uns eure Meinung sehr gerne unterhalb dieser Zeilen in die Kommentare.
