Proteste bei Rockstar Games – Gewerkschafts-Streit um GTA VI Entwicklung
Am 5. Dezember 2025 versammelten sich zahlreiche Demonstrierende vor dem Hauptsitz von Rockstar Games in New York City. Anlass war ein mutmaßlicher Skandal rund um unionfeindliche Maßnahmen, die gegen Mitarbeitende von Rockstar Games ergriffen worden sein sollen. Die Protestaktion wurde von der Tech Workers Coalition ins Leben gerufen und unter dem Namen New York City Rockstar Works Solidaritätskundgebung bekannt.
Vor dem Gebäude in der Broadway Avenue in Lower Manhattan, wo sich auch die Rechtsabteilung des Mutterkonzerns Take-Two befindet, wurde mit GTA-typischen Schildern und Plakaten demonstriert. Die Aktion zog nicht nur Passanten an, sondern auch Mitglieder diverser Gewerkschaften, darunter die Alphabet Workers Union (AWU-CWA), die ihre Solidarität mit betroffenen Entwicklerinnen und Entwicklern ausdrückten.
Hintergründe zum Skandal
Was steckt hinter den Vorwürfen gegen Rockstar Games? Der Hintergrund der Proteste ist die angebliche Entlassung mehrerer Entwicklerinnen und Entwickler, die sich gewerkschaftlich engagiert haben sollen. Insbesondere betroffen sind offenbar Mitarbeitende aus dem schottischen Edinburgh, wo Rockstar North beheimatet ist – das Studio, das maßgeblich an der Entwicklung von Grand Theft Auto VI beteiligt ist.
Die britische Gewerkschaft Independent Workers Union of Great Britain (IWGB) hat bei einem Arbeitsgericht beantragt, dass Rockstar entweder die entlassenen Mitarbeitenden wieder einstellt oder ihnen bis zur Klärung des Falls volles Gehalt zahlt. Eine Entscheidung hierzu wird in Kürze erwartet.
Reaktionen innerhalb des Unternehmens
Wie reagieren aktuelle Mitarbeitende von Rockstar? Laut Berichten haben sich über 200 aktive Mitarbeitende von Rockstar Games in einem offenen Brief an die Unternehmensleitung gewandt. Sie fordern darin, dass ihre entlassenen Kolleginnen und Kollegen wieder eingestellt werden. Die interne Stimmung scheint angespannt. Viele Beschäftigte sehen die aktuelle Entwicklung als Gefahr für die Unternehmenskultur und befürchten eine weitere Verschärfung der Arbeitsbedingungen.
Die Proteste in New York scheinen nur der Anfang zu sein. Weitere Aktionen, auch an anderen Standorten von Rockstar Games, sind nicht ausgeschlossen. Die Solidarität mit den Betroffenen ist indes international: Auch in Edinburgh selbst hat der Stadtrat kürzlich beschlossen, die Betroffenen zu unterstützen und Maßnahmen gegen Rockstar zu prüfen.
Rockstar Games im Wandel
Welche Rolle spielt Rockstar Games in der Branche? Rockstar Games hat sich seit seiner Gründung 1998 als einer der einflussreichsten Publisher der Videospielbranche etabliert. Mit Franchises wie Grand Theft Auto, Red Dead Redemption, Max Payne und Midnight Club hat das Unternehmen Maßstäbe gesetzt. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt in New York City, wo auch das protestierte Gebäude steht.
Die Marke Rockstar steht seit jeher für provokante Inhalte, kreative Freiheit und starke Narrative. Doch in den letzten Jahren geriet das Unternehmen zunehmend wegen seiner internen Unternehmenskultur in die Kritik – insbesondere aufgrund von Crunch-Zeiten und fragwürdigen Management-Entscheidungen. Die aktuellen Proteste könnten nun zum Wendepunkt werden.
Stimmen aus der Community
Wie reagiert die Gaming-Community auf die Proteste? In sozialen Netzwerken wie X, Reddit und Threads zeigen viele Fans Verständnis für die Forderungen der Mitarbeitenden. Vor allem die Entlassung angeblich gewerkschaftlich aktiver Personen wird kritisch gesehen. Gleichzeitig gibt es Sorge, dass die Entwicklung von Grand Theft Auto VI verzögert werden könnte.
Einige Fans sprechen sich sogar ausdrücklich dafür aus, das Spiel zu boykottieren, sollten die Forderungen der Protestierenden nicht erfüllt werden. Andere wiederum hoffen, dass der Druck zu mehr Transparenz und besseren Arbeitsbedingungen führt – nicht nur bei Rockstar, sondern in der gesamten Branche.
Wie geht es weiter?
Was sind die nächsten Schritte für Rockstar Games? Die Entscheidung des Arbeitsgerichts im Vereinigten Königreich steht kurz bevor. Sollte dem Antrag der IWGB stattgegeben werden, müsste Rockstar die Betroffenen wieder einstellen oder ihnen weiter Lohn zahlen. Parallel dazu wird erwartet, dass weitere Proteste folgen – möglicherweise auch an europäischen Standorten wie Rockstar North in Edinburgh oder Rockstar Lincoln.
Für ein Unternehmen, das mit seinen Spielen Millionen von Menschen begeistert, stellt diese Situation eine ernste Herausforderung dar. Es bleibt abzuwarten, ob Rockstar Games auf die Forderungen eingeht oder versucht, den Konflikt juristisch auszutragen. Klar ist: Die öffentliche Aufmerksamkeit ist groß, und die Branche beobachtet genau, wie Rockstar reagiert.
Was denkst du über den Protest vor dem Rockstar-Hauptquartier? Teile deine Meinung gern in den Kommentaren!




